Ausbildungszentrum der Bauindustrie Kerpen
Humboldtstr. 30-36
50171 Kerpen
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Aus dem übergeordneten Projektziel, der Förderung von Inklusion in der Bauwirtschaft, wurden drei sich aufeinander beziehende Teilziele abgeleitet:
Identifikation von Lernbarrieren
Die individuellen (Lern )Voraussetzungen der Auszubildenden werden untersucht und zunächst (mögliche) inhaltliche Lernbarrieren bzw. Entwicklungsaufgaben für Auszubildende ermittelt.
Entwicklung von inklusionsorientierten Lernsettings
Die identifizierten Lernbarrieren bilden den Ausgangspunkt für die Entwicklung bzw. Anpassung digitaler Lernangebote, die potenzialorientiert an die individuellen Lernvoraussetzungen anknüpfen und systematisch Bezug nehmen auf berufspraktische Aufgaben.
Pilotierung der digitalen Lernapplikation
Die entwickelte Lernapplikation wird im Rahmen der berufsfeldbreiten Grundbildung am ABZ Kerpen exemplarisch in zwei Pilotphasen erprobt und kontinuierlich bei Bedarf optimiert.
Das Projekt ist in der berufsfeldbreiten Grundbildung (1. Ausbildungsjahr) in einem anerkannten Ausbildungsberuf des dualen Systems in der Bauwirtschaft verortet.
Im Konzept der Stufenausbildung werden bereits im 1. Ausbildungsjahr viele für die gesamte Ausbildung relevante (praktische und theoretische) Fachinhalte angelegt. Entsprechend der Breite des Berufsfeldes vereint die Grundbildung 16 verschiedene Berufe des Ausbau-/ Hochbau- und Tiefbaugewerbes, die im Rahmen einer dualen Ausbildung erlernt werden können.
Im Sinne einer inklusiven Grundhaltung werden hier grundsätzlich alle Auszubildenden adressiert. In besonderer Weise werden jedoch die Bedürfnisse von Auszubildenden mit einer Lernbehinderung berücksichtigt
Die leitende Forschungs- und Entwicklungsmethode im Rahmen des Verbundprojekts MeinBerufBau folgt dem Design-Based Research (DBR) (vgl. z. B. Euler 2014).
Eine entwicklungsorientierte Bildungsforschung eignet sich in besonderem Maße, um die dem Projektvorhaben MeinBerufBau zugrundeliegende Wissenschaft-Praxis-Kooperation zu gestalten. Diese sichert mit Blick auf die Zielperspektive des Projektvorhabens – Inklusion auch in der beruflichen Bildung zu fördern –, dass innerhalb des Projektes didaktisch-methodisch reflektierte und zugleich praxisorientierte Lernangebote entwickelt werden, die wiederum auch nach Projektabschluss weiter nachhaltig wirken (können) bzw. genutzt werden. Charakteristisch für den DBR-Ansatz ist die ihm inhärente zyklische Arbeitsweise, die für die Abfolge von Entwicklung, Erprobung, Evaluation und Re-Design der App leitend ist.
Euler, D. (2014): Design-Research – a paradigm under development. In: D. Euler/P. F. E. Sloane (Hrsg.) (2014): Design-Based Research. Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Beiheft 27, S. 15-41.